WARUM DIESE HOMEPAGE
Muenze Siegel / Wappen des Grafen von Manderscheid und Blankenheim

Juni 2010
Der Standort "Jünkerath" wurde geschlossen.
Die verbliebene Abteilung - Konstruktion und Abwicklung - wurde nach Düsseldorf verlagert.

Eine 323-jährige Tradition endet im Juni 2010. Die noch verbliebenen Aktivitäten der ehemaligen Maschinenfabrik mit Konstruktion und Entwicklung am Standort Jünkerath wurden Mitte 2010 nach Düsseldorf zum Familienunternehmen SMS-Siemag AG verlagert.
Damit endet am Standort Jünkerath eine für die Region einstmals prägende und bedeutende weltweit wirkende Firmen-Niederlassung und wird Geschichte.
Wie bei vergleichbaren Standortschließungen anderer Unternehmen auch, trat dieses traurige Ereignis nicht plötzlich auf. Vielmehr vollzog sich hier eine Entwicklung über mehrere Jahrzehnte.
Ein erster tiefer Einschnitt war die Verlagerung der maschinenbaulichen Fertigungsaktivitäten von Jünkerath nach Düsseldorf-Benrath im Jahre 1970.
Nach Jahren der Konsolidierung der verbleibenden Aktivitäten im Bereich Hüttentechnik wurden die Mitarbeiter im Februar 1997 erstmals über die Absicht des Vorstandes der Mannesmann Demag informiert, den Standort zu schließen. Nach zähen Verhandlungen konnte erreicht werden - letztlich wegen der techn. Kompetenzen - 17 Konstrukteure am Standort zu belassen. Die Reduzierung war mit schmerzlichen betriebsbedingten Kündigungen verbunden. Wegen Lizenzfragen scheiterte vorher ein beabsichtigtes "Management-Buy-Out".
Zwei Jahre später, im Jahre 1999/2000, mussten die Mitarbeiter wegen des Verkaufs der hüttentechnischen Aktivitäten der Mannesmann-Demag an den Wettbewerber, Schloemann-Siemag AG abermals um Ihre Arbeitsplätze bangen. In diese Umbruchphase, in der sehr viele Arbeitsplätze an verschiedenen Standorten des neuen Firmenverbundes abgebaut wurden, endete für den Standort Jünkerath vergleichsweise glimpflich. Nur 3 der 17 Arbeitsplätze wurden abgebaut.

Mit dem Wandel in der Konzernführung und der sich damit verbundenen Änderungen der  Konzerninteressen wurden die 1997 geltenden Rahmenbedingungen für die Standorterhaltung schwächer und führten letzlich zur endgültigen Schließung im Juni 2010.

Mit den veröffentlichten Festschriften zum 275-jährigen - siehe (Link) - und  300-jährigen Bestehen - siehe (Link) - wurde die Geschichte und Tradition eingehend gewürdigt und dargestellt. Die Gemeinde Jünkerath hat hier  auf ihrer Homepage eine Kurzfassung der Geschichte, die auch die Gießerei am Standort betrift.
Der Produktkatalog von 1926, unter (Link) einsehbar, gibt einen Einblick über die damalige Kompetenz von Entwicklung und Konstruktion sowie von Vertrieb und Fertigung am Standort Jünkerath.

Auf dieser Homepage werden die letzten ca. 40 Jahre ab ca. 1970 bis 2010 behandelt. In dieser Zeit vollzogen sich weitere Wandlungen in der Struktur und des Firmenbesitzes.
Damit verbunden änderten und erweiterten sich auch die am Standort Jünkerath entwickelten Produkte.

Der „Club Ehemaliger“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Spuren für die späteren Jahre noch sichtbar zu erhalten.


Wandlung der Firmenbezeichnung am Standort - Überblick

bis 01.01.1960
ab 01.01.1960
ab 01.01.1965
ab 1970

ab 1978
ab 2000
ab 2009

Jünkerather Gewerkschaft
Jünkerather Maschinenfabrik GmbH
Jünkerather Maschinenbau GmbH
Demag Geschäftsbereich Metallgewinnung Jünkerath
(Fertigung in Benrath)
Mannesmann Demag AG Metallgewinnung Jünkerath
SMS Demag AG
SMS Siemag

Zeittafel
MD
Unternehmens-Organisation 1987 bei der 300 Jahrfeier Werk Jünkerath, Produktbereiche:
Eisengießerei  und Metallgewinnung
Zurückliegen-
de Dokumen-
tation hier lesen
Organisation
2000
SMS_Demag
Mannesmann Demag wird verkauft.
Die Ursprünge der SMS Siemag AG liegen in einer 1871 gegründeten Schmiede aus Siegen. In den folgenden Jahren entwickelte sich hieraus eine Unternehmensgruppe, die den Namen Siemag (Siegener Maschinenbau AG) trug. Durch den Kauf der Firma Klein aus Dahlbruch im Jahr 1927 erfolgte der Einstieg in den Walzwerksbau, welcher heute der Hauptbereich der SMS Siemag ist. Im Jahr 1973 erfolgte die Fusion der Siemag mit der Firma Schloemann. Der Name SMS Demag kam durch die Übernahme der Hütten- und Walzwerktechnikaktivitäten der Mannesmann-Sparte Demag durch die Firma Schloemann-Siemag AG (später SMS Schloemann Siemag AG) im Jahr 1999 zustande. Am 31. März 2009 wurde die SMS Demag AG schließlich in den heute gültigen Namen SMS Siemag AG umbenannt.
2005
SMS Demag verkauft Geschäftsfelder Hochofen, Kokerei und Direktreduktion an Paul Wurt
2009
April
SMS_Demag
Firmenname ändert sich.
Unternehmensform     Aktiengesellschaft
Unternehmenssitz       Düsseldorf, Deutschland

Unternehmensleitung
Vorstand:
* Kay Mayland (Vorsitzender)
* Dieter Rosenthal, Geschäftsbereiche Warmflach- und 
  Kaltwalzwerke
* Burkhard Dahmen, Geschäftsbereiche Stahlwerke und
  Stranggießtechnik
* Eckhard Schulte, Kaufmännischer Bereich
* Ruediger Zerbe, Geschäftsbereiche Bandanlagen und
  Service

Mitarbeiter 6.272 (SMS-Group gesamt: 8.369)

Stand Abschluss (2008)
Umsatz 3,601 Mrd. Euro (2008)
Produkte:
Hütten- und Walzwerkstechnik
Website:  www.sms-siemag.com 
Link zu Geschäftsdaten SMS Demag AG
http://www.energiespektrum.de/index.cfm?pid=1504&pk=11414&op=n&mode=ext&p=1